Die Stadt Jilemnice gehört zu den bekanntesten Erholungsorten in Riesengebirge. Jilemnice wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts als wirtschaftliches Zentrum der ausgedehnten Herrschaft Štěpanice gegründet, die im Besitz der Herren von Waldstein (Wallenstein) war. Am Anfang des 18. Jahrhunderts die Herren von Harrach hoben in erster Reihe das hiesige Glashüttenwesen und die Flachsverarbeitung auf das Weltniveau, ließen zahlreiche Bleichen errichten, die beim Bleichen entstandene Abfallstoffe wurden erfolgreich in der Landwirtschaft als erste künstliche Düngemittel benutzt. Die Blütezeit der Leinenerzeugung fällt in die zweite Hälfte des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als man in der Stadt feine Batiste, Schleier und andere Gewebe von höchster Qualität webte. Die Stadt wurde vor allem durch den Handel mit Leinenwaren reich. Der Reichtum zeigte sich in einer Reihe von Barockstatuen in den Straßen der Stadt und vor allem dann in der monumentalen Barockarchitektur und in der wertvollen Ausstattung der St. Laurentius-Kirche. Stadt Jilemnice ist "Wiege des böhmischen Skisports" genannt. Der Graf Johann Harrach brachte im Jahre 1892 hierher Schier für seine Waldarbeiter. Obwohl es nicht um die ersten Schier in Böhmen handelte (die erhielt schon im Jahre 1887 Josef Rössler Ořovský in Prag), bürgerte sich der Skisport hier ein. Von hiesigen Schiläufern wurde im Jahre 1894 der Skisportverein "Böhmischer Riesengebirgssportverein Ski" gegründet.